Vorwort:

Das Erasmus-Programm für Auszubildende ermöglicht es, während der Ausbildung Berufserfahrungen im europäischen Ausland zu sammeln. Für Auszubildende zum Industriekaufmann/zur Industriekauffrau organisiert die zuständige Berufsschule einen dreiwöchigen Aufenthalt im Ausland. Dabei arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem lokalen Unternehmen und erhalten Einblicke in internationale Arbeitsprozesse und -kulturen. In diesem Jahr haben Leon und Richard die Chance genutzt und am Programm teilgenommen. Für beide ging es auf die Insel Kreta in Griechenland. Was sie erlebt haben und wie sie den Aufenthalt verlebt haben, erfahrt ihr jetzt.

Hey zusammen,

im Rahmen meiner Berufsausbildung hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen des Erasmus+ Projektes an einem 3-wöchigen Praktikum auf Kreta teilzunehmen. Das Erasmus+ Projekt wurde von meiner Berufsschule organisiert und bietet die Möglichkeit, Berufserfahrung außerhalb des eigenen Ausbildungsbetriebs im Ausland zu sammeln. Diese Möglichkeit wollte ich gerne wahrnehmen, und mein Ausbildungsbetrieb hat mich dabei voll unterstützt.

Am 06.10.2024 ging es dann los. Nachdem wir vom Flughafen abgeholt worden sind, ging es zu unseren Unterkünften. Das sind Unterkünfte, die speziell für das Erasmus-Programm zur Verfügung gestellt werden. Meist sind es kleine Studios für 2-3 Personen. Nachdem wir das Zimmer gesichtet hatten, haben wir eine kleine Einführung bekommen. Bushaltestellen gab es alle 500 Meter. Wir haben uns ausschließlich mit dem Bus fortbewegt. Da der Bus alle 15-20 Minuten fährt, war das auch die beste Möglichkeit. Wir fuhren zu unseren Betrieben, in denen wir die nächsten 3 Wochen verbringen werden. Wir durften vorab Wünsche äußern, in welchem Bereich wir arbeiten möchten. Diese wurden auch fast immer berücksichtigt.

Mein Arbeitstag beginnt meist um 9 Uhr in einem modernen Bürogebäude im Herzen von Heraklion. Dort habe ich auch meine „Mitpraktikanten“ kennengelernt. Wir waren insgesamt 5 Praktikanten aus ganz Deutschland. Wir arbeiteten in einem internationalen Team an spannenden Projekten im Bereich Marketing, Kommunikation und Vertrieb. Die Aufgaben sind vielfältig: von der Erstellung von Social-Media-Inhalten bis hin zur Akquirierung neuer Kunden. Die Mittagspause verbringen wir oft in einem kleinen Café um die Ecke, wo wir die lokale Küche genießen.

Die Arbeitskultur auf Kreta unterscheidet sich deutlich von der in Deutschland. Hier wird großen Wert auf persönliche Beziehungen und Teamarbeit gelegt. Meetings beginnen oft mit einem kurzen Plausch über das Wochenende oder die Familie. Meine Kollegen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Sie haben mich von Anfang an herzlich aufgenommen und unterstützen mich bei allen Fragen und Herausforderungen. Besonders beeindruckend ist ihre Offenheit und ihr Interesse an unserer Kultur und unseren Erfahrungen

Eine meiner lustigsten Erfahrungen war, als wir versuchten, die griechischen Namen der Gerichte auf der Speisekarte auszusprechen – das sorgte für viele Lacher! Auch die Sprachunterschiede sind interessant: Während die meisten Griechen Englisch sprechen, lernen wir täglich neue griechische Wörter und Redewendungen.

In meiner Freizeit habe ich die Insel erkundet. Kreta bietet eine perfekte Mischung aus allem: traumhaften Stränden, lebendiger Partyszene und reicher Kultur. Ich habe historische Stätten wie den Palast von Knossos, den Hafen von Chania und den traumhaft schönen Strand von Balos besucht

Ich kann diese Erfahrung jedem weiterempfehlen, der offen für neue Kulturen und Herausforderungen ist. Das Praktikum hat mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weitergebracht. Mein persönliches Ziel ist es, unsere interkulturellen Kompetenzen zu erweitern und wertvolle berufliche Erfahrungen zu sammeln. Der Schwerpunkt bei mir lag auf der Stärkung der Kompetenzen im internationalen Vertrieb.

Auf diese Gelegenheit sind wir durch unsere Berufsschule aufmerksam geworden, die regelmäßig Erasmus-Programme anbietet. Unterstützt werden wir durch ein Stipendium, das einen Großteil unserer Kosten deckt. 

Der Aufenthalt bietet die Möglichkeit, wichtige Kompetenzen weiterzuentwickeln. Durch die Arbeit in einem fremden Land und das Leben in einer Gruppe wird die Selbstständigkeit und Flexibilität gestärkt. Auch die Kommunikationsfähigkeit wird gefördert, da im beruflichen Alltag häufig Englisch gesprochen wird und interkulturelle Kompetenzen gefordert sind.

Das Programm trägt dazu bei, dass die Teilnehmenden ihre beruflichen und persönlichen Fähigkeiten weiter ausbauen und diese Erfahrungen später in ihren eigenen beruflichen Kontext integrieren können. Die internationale Erfahrung und die neu erlernten Soft Skills bereichern zudem den Lebenslauf und erhöhen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt bietet das Erasmus-Programm eine wertvolle Ergänzung zur Ausbildung und fördert die persönliche Entwicklung der Auszubildenden. Die Berufsschule übernimmt dabei die Organisation und steht als Ansprechpartner zur Verfügung.

Lust, auf eine Ausbildung? Bei uns ist für jeden was dabei. Hier geht es zu unseren Jobs.